Bei einem Spaziergang in Linz in den botanischen Garten habe ich einen neuen Freund entdeckt. Allerdings ist dieser neue Freund sehr scheu, denn er zeigt sich nur ganz wenigen. Die Menschen behaupten, dass in dem Gehege gar kein Braunbär lebt. Aber das ist nicht richtig, denn ich habe ja mit ihm gesprochen, als gerade kein Mensch in der Nähe war. Er hat gemeint, dass er nur dazu dient, den Menschen einen Bären aufzubinden. Das sieht man wieder, wie wenig manche Menschen mit uns anfangen können! Ich werde ihn in nächster Zeit immer wieder besuchen und ihm ein Eis vorbeibringen, denn derzeit ist es in Linz sehr heiß, und wir mit unseren dicken Fellen leiden sehr unter der Hitze.
Angeblich hat der Bär sogar einen philosophischen Hintergrund, denn Friedrich Schwarz, der Leiter des Botanischen Gartens, sagte in einem Interview den OÖN: „Der Bär ist ein Symbol der Wildnis. Bei uns ist er in die von Menschen gestaltete Natur eingezogen.“ Man kann meinen Freund in der Ausstellung im Linzer Botanischen Garten bis 30. Juni besuchen. Die Anlage ist täglich von 7.30 bis 19.30 Uhr geöffnet, aber in der Nacht wird bei der Hitze mein Freund erst aktiv. Aber das wissen nur wir Bären und Menschen, die Bären lieben!
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Ein Teddybär kümmert sich um ein verlassenes Fohlen
Mein steirischer Freund hat mir einen Ausschnitt aus einer Zeitung geschickt, wo man lesen kann, dass Teddybären sogar als Ersatzmütter für junge Pferde gelten können. Dort steht bei dem Foto: „Was mit Breezes (Breeze ist der etwas seltsame Name des Pferdchens; Anmerkung von Curli) Mutter passiert ist, weiß man nicht. Ob sie gestorben ist oder ihr nur wenige Tage altes Fohlen verstoßen hat, kann nur gemutmaßt werden. Breeze wurde jedenfalls alleine, unterernährt und dehydriert von Bauern im englischen Dartmoore Hill gefunden und in ein Tierasyl gebracht. Und obwohl sich die Pfleger rund um die Uhr um das geschwächte Fohlen kümmerten, fehlte etwas: mütterliche Zuneigung, Körperkontakt, Nestwärme. Diese Aufgabe übernimmt nun ein Riesenteddy, der auf den Namen Button getauft wurde. Wann immer Breeze sich nun schlafen legt, kuschelt sich das kleine Pferd zum ausgestopften Freund. Denn auch wenn er die Mama nicht ersetzen kann, ist er für das Fohlen da. Und verlässt es nicht.“
Das finde ich ganz toll und zeigt wieder einmal, wie wichtig Nestwärme für ein kleines Lebewesen ist, das sich in der kalten Welt erst zurechtfinden muss! Man sieht, wie wohl sich das kleine Fohlen bei Button fühlt! Ich bin sicher, wenn Breeze einmal groß ist, darf Button auf ihm durch die Welt reiten! Dann kann er andere Bären besuchen und vielleicht kommt er ja auch einmal zu mir auf Besuch! Ich würde mich sehr freuen! Und vielleicht darf ich dann auch ein wenig reiten …
Quelle: Kleine Zeitung vom 9. Juni 2013.